Höhlentier des Jahres 2022
Mit der Wahl der Kleinen Hufeisennase will die Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung SGH darauf hinweisen, dass gerade bei der Erforschung der unterirdischen Ökosysteme und der darin vorkommenden Arten noch ein enormer Handlungsbedarf besteht.
Die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) wurde in der im Jahr 1797 publizierten «Naturgeschichte der Thiere Deutschlands» vom deutschen Naturwissenschaftler Moriz Balthasar Borkhausen erstmals erwähnt und 1800 vom Zoologen Johann Matthäus Bechstein wissenschaftlich beschrieben. Die Art gehört zur Familie der Hufeisennasen (Rhinolophidae), die in der Schweiz mit zwei Arten vertreten ist. Die Kleine Hufeisennase wird auf der Europäischen Roten Liste als "potenziell gefährdet", auf der Schweizer Roten Liste jedoch als "stark gefährdet" eingestuft. Sie ist eine prioritäre Art auf nationaler Ebene.
Kleine Hufeisennasen sind typische Höhlenfledermäuse, die vor allem Winterquartiere in Karstgebieten aufsuchen. Diese Tatsache führte dazu, dass diese Fledermausart zum "Höhlentier des Jahres 2022" gewählt wurde. Die Hufeisennase steht für eine grosse Zahl von Tierarten, die auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tag angewiesen sind.
Weitere Infos finden sich unter cavernicola.ch!
Erste Ergebnisse eines Wassermarkierversuches im Klein Melchtal (OW)
Nach knapp 31 Stunden erschien unerwarteterweise, aber unverkennbar in blutroter Farbe hoch über dem Lungerensee nach 265 m Höhendifferenz und 1.5 km Entfernung (Luftlinie) der auf der Chrummelbach-Alp auf der gegenüberliegenden Bergseite eingegebene Tracer wiederum an der Oberfläche. Damit konnte eine direkte Wasserverbindung zwischen dem Klein Melchtal und dem Sarneraatal nachgewiesen werden, was kaum jemand erwartet hätte. Das Karstwasser fliesst also unter der «Berg»-Alp bzw. Unterhornalp hindurch, wo es eine der grössten Wasserfassungen der Region speist.
Nun beginnen aufwändige Labor- bzw. Analysearbeiten aller während zweier Tage entnommenen Probeentnahmen für den Schlussbericht.
Weitere Infos folgen auf der Webseite der HGU.
13. September: Feier des Internationalen Jahres für Höhlen und Karst am UNESCO Hauptsitz
Das Internationale Jahr für Höhlen und des Karsts wird von der International Union of Speläology (UIS) organisiert, um der Welt die Bedeutung der Höhlen und des Karstes zu vermitteln.
Besucht am Montag, 13. September 2021 von 10.00-13.00 Uhr die Feier per Youtube live oder im Nachhinein, wenn die UNESCO das Internationale Jahr mit uns im UNESCO-Hauptquartier in Paris feiert. Bei dem Treffen in Paris werden viele Regierungsbotschafter anwesend sein, welche uns mittels der UNESCO darin unterstützen können, Höhlen und Karst zu „erkunden, zu verstehen und zu schützen“. Veränderungen werden nicht sofort erfolgen. Aber dies ist die grösste Gelegenheit in der Geschichte, die weltweite staatliche Anerkennung von Höhlen und Karst zu fördern!
Bitte teilt diese YouTube-Adresse! Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen diesen Anlass besuchen, um die UNESCO von unserem Interesse und Engagement für Höhlen und Karst zu überzeugen!
Wie erklärt sich die Begeisterung für Höhlen? Eine Umfrage aus den Jahren 2019/20 gibt darauf Antworten.
Erster Teil: Aus welchen Motiven gehen wir in Höhlen?
Gibt es dabei Unterschiede zwischen Frauen und Männern?
Zweiter Teil: Motivation zur Höhlenforschung einst und jetzt.
Raum- und Zeiterleben in Höhlen einst und jetzt.
Die Ergebnisse zweier Umfragen (1981/82 und 2019/20) im Vergleich
Höhlentier des Jahres 2021 - Der Höhlen-Raubkäfer
Oft werden bei neuen Entdeckungen kleine, unscheinbare Dinge zuerst einmal «übersehen».
Höhlen-Raubkäfer werden ganzjährig in Naturhöhlen, Bergwerksstollen und Felsenkellern gefunden, wo sie regelmässig auch feste Populationen bilden. Diese Tatsache führte dazu, dass diese Käferart zum „Höhlentier des Jahres 2021“ gewählt wurde. Der Kurzflügelkäfer steht für eine grosse Zahl von Tierarten, die auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tage angewiesen sind.
Mehr Informationen finden sich auf der Webseite Cavernicola.ch.
In der Pressemitteilung der Kommission für Höhlenschutz findest du ebenfalls zusätzliche Informationen.
Seite 3 von 6